Besuch Renergia

Am verregneten Samstagmorgen, dem 16. April 2016, trafen sich 44 Personen vor den Pforten der neu erstellten Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen.

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Kurz vor 10.00 Uhr wurden wir von zwei Führerinnen in Empfang genommen und mit Warnwesten ausgerüstet. Etwa eine Woche vor der Führung hatten wir einen weissen Kehrichtsack erhalten, mit der Bitte, diesen zu füllen und vor der Führung abzugeben. Die Renergia hat neben der Beseitigung von Kehricht das Ziel, möglichst viel Energie aus dem Abfall gewinnen zu können. Und wie viel Energie steckt jetzt in unserem weissen Kehrichtsack? Nach der Auswertung waren wir alle überrascht, wie oft ein Handy mit den mitgebrachten etwa 3kg Abfall geladen werden kann. Die zwei Gruppen zu 20 und 24 Personen begaben sich danach kurz hintereinander auf den Rundgang, welcher den Weg unseres weissen Abfallsackes aufzeigte:


Von der Anlieferung in den Aufgabebunker, per Kran in den Schredder und schlussendlich in den Ofen. Nach rund 90 Minuten ist der Abfall soweit verbrannt, dass nur noch wenig Asche übrigbleibt. Aus der Wärme wird Dampf erzeugt. Mit dem Dampf werden aktuell rund 20 MW elektrische Energie erzeugt. Einen Teil des Dampfes braucht das Papierwerk Perlen, während ein weiterer Teil als Fernwärme genutzt wird. Weil derzeit noch Fernwärmeleitungen fehlen, kann ein grosser Teil der Wärme noch nicht genutzt werden. Sehr grosser Aufwand wird für die Reinigung der Rauchgase betrieben. Dadurch ist es möglich ist, alle geforderten Grenzwerte zu unterschreiten.

Die vielen aus den Reihen der Besucher gestellten Fragen wurden stets kompetent beantwortet. So wurden aus den geplanten 90 Minuten dann halt fast zwei Stunden, was das grosse Interesse der Besucher widerspiegelt. Kurz vor Mittag gingen wir dann mit vielen neuen Erkenntnissen, neuem Wissen und vielen Impressionen nach Hause.

Danke vielmal für die zahlreiche Teilnahme.

Toni Portmann

Fotos

2011. Copyright QEN / Martin Wenz
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